Scratching
Es gibt mehrere aktuelle wissenschaftliche Hinweise, dass die gewollte, leichte lokale Verletzung des Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) ca. einen Monat vor einer geplanten Kinderwunschbehandlung (ca. 20. bis 26. Zyklustag) die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, dass sich ein Embryo in die Gebärmutterschleimhaut einnisten kann.
Über den genauen Mechanismus wird noch geforscht – es scheint sich um einen positiven Effekt einer „Mini-Entzündungsreaktion“ zu handeln.
Der Ablauf ist so, dass mit einem kleinen flexiblen, weichen Plastik-Katheter ohne Narkose in die Gebärmutteröffnung eingegangen wird und durch eine kleine seitliche Öffnung am Katheter ein wenig Schleimhaut entfernt wird.
Dies ist in der Regel nicht schmerzhaft und wird kaum gespürt.
Unter Umständen kann es zu einer Entzündung in der Gebärmutter kommen. Dies ist jedoch extrem selten, da mit einem sterilen Einmal-Katheter gearbeitet wird.
Zudem wird, wenn es z.B. durch Voroperationen an der Gebärmutteröffnung (Konisation etc.) nicht gelingen sollte, den Katheter einzuführen, die Behandlung abgebrochen und nicht fortgeführt.
In dieser Situation ist dann aber auch zumindest geklärt, dass vor einem möglichen Embryotransfer der Kanal zum Inneren der Gebärmutter in der Regel in Narkose (z.B. bei der Eizellentnahme) gedehnt und somit geöffnet werden sollte.